Gute zwei Tage waren vergangen, an denen ich einfach verschwunden war. Ich setzte mich in mein Auto, schrieb einen Abschiedsbrief, immer wieder überlegend, was genau ich nun tun sollte und dann war ich einfach weg. Weg aus Mystic Falls. Weg von Damon. Ich fuhr nach Denver, wollte eigentlich ins Ferienhaus, doch verschlug es mich wieder dorthin. Das gleiche Motel wie damals. Ich ließ mir sogar das gleiche Zimmer geben, hoffend darauf, es sei noch frei. 'Wieso unbedingt dieses Zimmer? Ich kann Ihnen auch ein Einzelzimmer anbieten, dieses ist ein Doppelzimmer.', genau das waren die Worte der älteren Frau an der Rezeption, weswegen sich ein Lächeln auf meine Lippen legte: "Es war das Zimmer, der Ort, an dem mir das erste Mal bewusst geworden ist, dass ich in jemanden verliebt bin, den ich nicht verdiene.". Genau so war es. Ich verdiente Damon nicht, er verdient jemanden, der ihn besser behandelt als ich, der besser auf ihn Acht gibt, nicht andauernd mit seinem Herz spielt und es bricht.
Gerade als ich auscheckte, sprach mich die ältere Dame noch einmal an: 'Schätzchen... ich hab über deine Worte nachgedacht. Mag sein, dass du das nur für das Gerede einer alten Frau hälst, aber bitte denke nicht, dass er etwas Besseres verdient. Sag ihm, was du empfindest, sag ihm einfach die Wahrheit.'. Diese Worte. Wieso musste mir wieder jemand Fremdes sagen, was ich zu tun hatte?
Wieso konnte ich es nicht alleine schaffen? Aber ja, genau das war der Grund, weswegen ich mich bedankte, in mein Auto stieg und sofort losfuhr. So schnell ich nur konnte. Ich musste zu ihm. Zu Damon, ihm sagen, dass ich ihn nicht aufgeben kann, dass ich ihn liebe...

Und dann, kurz vor der Wickery Bridge lief ein großes Reh die Straße entlang, weswegen ich schnell bremste. Das Auto überschlug sich zwei mal und ich verlor nach kurzer Zeit das Bewusstsein. Alles, was danach passierte wusste ich nicht, doch hat ein Vorbeifahrender den Krankenwagen gerufen, da ich mich im Krankenhaus wiederfand. Langsam, schwach öffnete ich meine Augen und blickte mich um. Dieser helle, weiße Raum, das gleichmäßige Piepsen, all das, was mich wahnsinnig machte und dazu kam. Das niemand hier war. Aber wer sollte auch schon hier sein? Ich war gegangen, verschwunden und so hatte ich nicht wirklich jemand, der sich so um mich sorgte um das herauszufinden, weil ich auf Anrufe nicht reagiere...

Elena war einfach weg - weg und das einzige,was ich fand,waren diese Zeilen in ihrem Tagebuch - ja,ich besuchte die Brücke,weil ich mir dachte,dass es sie dorthin verschlagen würde und dann fand ich das Tagebuch auf der Straße,die Seite aufgeschlagen und ich konnte nicht anders,als die Zeilen lesen,sowie es jeder andere auch getan hätte und diese Zeilen...sie waren an mich gerichtet.Ich hoffe du findest jemanden,der deiner Liebne würdig ist. Das war doch idiotisch,klar hatte sie mich verletzt,dass will ich auch gar nicht abstreiten,aber doch war es absurd - dass sie abgehauen war,war gar keine so schlechte Idee,aber es war idiotisch diese Zeilen zu schreiben,die klangen,wie eine Art abschiedsbrief - ein Abschiedsbrief,der nicht nötig war,denn ich war wütend,aber ich würde ihr verzeihen,ich brauchte nur etwas zeit,dass war alles - mehr wollte ich gar nicht.
Und schließlich ,nach zwei Tagen bekam ich einen Anruf wegen Elena - sie hatte einen Unfall.Mister Salvatore,heute wurde Elena Gilbert an der Wickery Bridge aufgefunden,sie ist außer Lebensgefahr,aber ihr Gedächnis hat einigen Schaden davon getragen,aber das sollten sie sich selbst ansehen. und dann war ich auch schon weg auf dem Weg ins Krankenhaus - ich konnte schließlich nicht zuhause rumsitzen und egal,ob sie sich erinert,oder nicht,ich würde..auf sie aufpassen und vielleicht,wenn es alles war,was sie vergessen hat - mich,Stefan,Vampire,vielleicht könnten wir einen neuanfang starten und klar,es war...egoistisch das auszunutzen und wenn sie es rausfindet hasst sie mich vielleicht - aber was anderes würde man doch nicht von mir erwarten,oder? Ich bin nunmal egoistisch und wenn ich die Chance bekomm ,alles nochmal zumachen,dann nehm ich diese ohne weiter darüber nachzudenken und wenn sie sich nochmal in mich verlieben würde - würde es doch beweisen,dass ich der jenige bin,mit dem sie zusammen sien will und ich müsste es niemals wieder in Frage stellen..

Gelassen spazierte ich durch die Flure des Krankenhauses mit einem Strauß Rosen und Schokolade in der Hand - 3 mal klopfte ich ehe ich die Türe öffnete und charmant,zart lächelte."Elena.." leise sprach ich ihren Namen aus ehe ich mich ans Bett setzte."Die...ÄRtze..haben mir gesagt,du würdest dich nicht erinern..nur wissen sie nicht an wen und was nicht..." leise sprach ich,aber so,dass sie meine Worte durchaus verstehen konnte."Für den Fall,dass du nicht weißt,wer ich bin.Ich bin Damon und hab dir...Rosen und Schokolade mitgebracht." Die schokolade gab ich ihr,wobei ich die Rosen in die Vase stellte ehe ich wieder ans Bett setzte."Wie fühlst du dich?" besorgt musterte ich sie - ich hasste es sie in Krankenhäusern zusehen.. .__________.

Abschiedsbrief. So hätte man es bezeichnen können. Ich wusste nicht, wann ich wieder komme, ob ich wieder komme. Das Einzige, was mir noch klar war, war, dass ich Mystic Falls einfach verlassen musste. Ich tat das, was mir am einfachsten vorkam: zu fliehen. Vor meinen Gefühlen, vor der Wahrheit, die verdammt schmerzte, einfach vor allem. Doch anstatt ins Ferienhaus zu fahren, oder nein, irgendwo hinzufahren, wo ich keine gemeinsamen Erinnerungen mit Damon hatte, verschlug es mich nach Denver. In DAS Hotel, in dem wir uns küssten, in dem sich alles in mir verändert hatte, in dem mir das erste Mal wirklich bewusst wurde, was ich für ihn empfinde, wie viel ich für den älteren Salvatore empfinde.
Dann als mir endlich bewusst wurde, dass ich um ihn kämpfen muss, ihm zeigen muss, wie sehr ich ihn liebe, passierte wieder einmal etwas, was einfach typisch für mich war. Ich baute einen Unfall, achtete nicht auf die Straße, achtete auf gar nichts. Selbst, wenn ich bei diesem Unfall gestorben wäre, hätte es mir nichts ausgemacht. Ich wäre dafür bereit gewesen, das Einzige, was mich gestört hätte, wäre, dass ich ihm nicht mehr sagen konnte, was ich wirklich empfinde, dass ich einfach dumm und egoistisch war. Doch hatte ich einen Retter, der mich auffand, der den Krankenwagen rief und dank dem ich noch am Leben war.

Kurz nachdem ich meine Augen geöffnet hatte, mich fragte, weswegen ich hier war, was passiert war, kam auch schon Damon mit Rosen und Schokolade ins Zimmer. Ein leises Lächeln schlich sich auf meine Lippen und zuerst lauschte ich nur seinen Worten, bevor ich etwas sagte. "I-ich kann mich nicht erinnern?", fragte ich leise nach, nach immer geschwächt von dem Unfall. Ich setzte mich ein wenig auf und griff nach einem Glas Wasser, welches neben meinem Bett stand. Daran nippend blickte ich zu Damon und schüttelte leicht den Kopf: "Ich weiß wer du bist, Damon... Und... danke für... die Rosen und die Schokolade...", ein warmes Lächeln schenkte ich dem Salvatore, ehe ich mir eine widerspenstige Haarsträne aus dem Gesicht strich. "E- es geht mir gut.. Nur mein Kopf scheint jede Sekunde zu explodieren...", meinte ich leise, ehe ich nach seine Hand griff: "W-wie geht es Jeremy? A-alric? Geht es ihnen gut?", erkundigte ich mich gleich - Alaric. Ich hatte keine Ahnung davon, dass er tot war, dass er zuvor zu einem Vampir wurde, nein. Die letzten ein einhalb Jahre waren einfach... weg.