Sobald ich draußen angekommen war, rutschte ich erst einmal an der kalten Wand herunter und fing an zu weinen, mein Herz war so schwer, es schmerzte schlimmer als jemals zuvor und nicht, weil ich Damon verloren hatte, nein, weil mir alle die Augen geöffnet haben. Kurz lief ich nach Hause, zog mir etwas anderes an und griff nach einem Stift und meinem Tagebuch, ehe ich einfach nur aus dem Haus lief und in mein Auto einstieg. Ich fuhr die Straßen entlang, schnell, unachtsam, einfach weiter. Immer weiter - bis ich schließlich dort ankam. Langsam stieg ich aus und schluckte schwer. Eine Sekunde lang blieb ich regungslos stehen. Betrachtete einfach nur das große Schild: "Wickery Bridge - Mystic Falls, VA - built 1912". Hier war der Ort, an dem ich bereits zwei Mal hätte sterben sollen. Zwei Mal war ich bereits dem Tod entkommen. Man hätte meinen können ich war hierher gekommen, um mir das Leben zu nehmen, doch war dem nicht so. Ich brauchte einfach einen klaren Kopf. Ich betrat schließlich langsam die Brücke, ging mitten auf der Straßen entlang, ehe ich mich zum Geländer begab und hinter blickte: "Mom... Letztens bist du mir hier begegnet... Ich brauche dich... Bitte... zeig dich... bitte...", erneut stiegen mir Tränen in die Augen, ehe ich mich auf die Straße setzte und mich anlehnte.
Ich griff nach meinem Stift, schlug mein Tagebuch auf und schrieb einfach drauf los.

Ich gehe nicht davon aus, dass du das liest oder gar findest, aber sollte dem doch so sein, dann verabschiede ich mich hiermit. Ich weiß, dass ich dich verletzt habe, Damon und es tut mir Leid. Wir beide hätten erkennen müssen, dass wir einfach nicht die Richtigen für einander sind. Du wärst es gewesen, doch war ich niemals die Richtige für dich. Ich habe dir immer wieder das Herz herausgerissen, habe dich immer wieder verletzt und das verdienst du nicht. Ich werde gehen. Gehen, damit du endlich ein Leben führen kannst ohne mich, ohne eine Doppelgängerin. Doch bitte glaub mir das, was ich dir nun schreibe:
Ich liebe dich und ich wollte wieder ein Mensch sein. Ich hab dabei nicht an dich gedacht oder an sonst jemanden. Sondern wieder einmal nur an mich. Es tut mir Leid.
Ich liebe dich und genau deshalb wünsche ich dir das Beste. Von ganzem Herzen. Ich hoffe du findest jemanden wie Rose, jemand, der deiner Liebe würdig ist, denn ich bin es nicht. Ich bin nicht die Richtige für dich, ich war es nie. Es tut mir Leid.
Ich liebe dich und habe kein Recht dich um etwas zu bitten, doch... sag Caroline, Jeremy und meiner Cousine, dass ich sie liebe.
Leb wohl Damon.

Ich schlug das Tagebuch mit dem grünen Umschlag zu, ließ es einfach auf dem Boden, auf der Straße liegen und erhob mich schließlich. Anschließend stieg ich in mein Auto und fuhr einfach die Straße entlang, fuhr einfach weg. Weg aus Falls, unwissend, wo ich hin sollte...